Häufigkeit von Buchstaben
in einer deutschen Textauswahl

(> 100 000 000 Zeichen) bezogen auf 100 000 Zeichen

                               Ersparnisse in     
                               Stiefografie (Grundschrift):
     leer   13 749           
     e      13 057   15 138    - ä eu äu ee eh
     n       7 806    9 050    nn nd nt ng nk
     i       6 931    8 036    - ie ieh y
     r       6 466    7 496    rr
     t       5 508    6 386    tt nt st dt th
     a       5 212    6 043    - aa ah
     s       5 051    5 962    ss ß sch st
     d       4 045    4 689    dt
     h       3 661    4 245    ch cht sch ah eh ieh oh uh äh öh üh ph th 
     l       3 624    4 202    ll
     u       3 190    3 699    - uh qu 
     o       2 784    3 228    - oo 
     c       2 637    3 057    - ch cht sch ck z
     g       2 574    2 985    ng
     m       2 342    2 715    mm
     b       1 990    2 307 
     f       1 542    1 788    v ff
     k       1 446    1 677    ck nk
     w       1 296    1 503    
     p       1 188    1 377    pf pp ph f
     z       1 004    1 164    tz
     v         795      922    f w 
     ü         411      476    - i üh
     ä         403      467    - e äh
     ß         359      311    -> s   (s ist dann häufiger als a)
     j         273      317    y
     y         242      280    -> i
     ö         236      274    - öh 
     x         128      148    -> ks
     q          50       58    -> kw qu 
     Summen:
           100 000  100 000

Wie liest man die Tabelle?

"leer" ist das Leerzeichen. 13,8 % eines langen deutschen Textes ohne Satzzeichen und Ziffern sind Leerzeichen.

In einem langen deutschen Text sind 13,1 % der Buchstaben "e" oder "E", wenn man die Leerzeichen zwischen den Buchstaben mitzählt, als wären es Buchstaben.

In einem langen deutschen Text sind 15,1 % der Buchstaben "e" oder "E", wenn man die Leerzeichen ignoriert.


Ersparnisse in der Stiefografie (bezogen auf Langschrift) durch Lautschrift:

"h" ist oft stumm (ah eh ieh oh uh äh öh üh ph th), wird in Stiefografie dann gar nicht geschrieben.

Doppelkonsonanten und Doppelvokale werden einfach gesprochen und bekommen in Stiefografie nur ein einfaches Zeichen, also Ersparnis jeweils mehr als 50 %:

aa bb cc dd ee ff gg kk ll mm nn oo pp rr ss tt zz

Häufige Mehrfachkonsonanten wie

ch cht ck nd ng nk nt pf sch st

bekommen in Stiefografie ein einziges schreibflüchtiges Zeichen, weshalb hier die Ersparnis immer mehr als 50 % ist.

Bei "sch" ist die Ersparnis mehr als 66 %, weil praktisch nur eine Form des "s" für "sch" geschrieben wird und "sch" in Stiefografie viel schreibflüchtiger ist als "h" in Handlangschrift.

Die prozentuale Ersparnis von beispielsweise "cht" bezogen auf den ganzen in Stiefografie notierten Text hängt davon ab, ob man auch Kurzzeichen verwendet; benützt man "n" halbtief gestellt als Kurzzeichen für "nicht", wird die Ersparnis durch das "cht"-Zeichen geringer, weil in "nicht" kein "cht"-Zeichen mehr verwendet wird. Die Ersparnis bezogen auf den gesamten Text wird durch Verwendung des "nicht"-Kurzzeichens natürlich größer.

Es macht also nicht viel Sinn, unabhängig vom Individuum genaue Ersparniszahlen für einzelne Zeichen anzugeben. Während des Erlernens der Stiefografie ändern sich diese Zahlen von Tag zu Tag sogar bei ein und derselben Person, je nach Lernfortschritt. Ersparnisquoten sind extrem lernzeitabhängig.

Der Strich "-" hinter den Zahlen bei "e" bedeutet, "e" wird eigentlich gar nicht geschrieben, "e" ist ja nur die halbweite schreibflüchtige Verbindung zum nächsten Zeichen, was eine Ersparnis von 100 % gegenüber Langschrift bedeutet.

     x         128      148    -> ks
bedeutet: "x" kommt in langen deutschen Texten nur zu 0,148 % vor; in Stiefografie gibt es wegen der Seltenheit für "x" kein spezielles Zeichen; "x" wird "ks" geschrieben in Stiefografie, so, wie man es spricht. "und" kommt wesentlich häufiger vor als "x"; logischerweise hat die Stiefografie ein Kurzzeichen für "und", aber kein Buchstabenzeichen für "x" in der Grundschrift.

Eine Silbe im Deutschen ist mit Leerzeichen etwa 3,8 Buchstaben lang. Durch die Kürzungsregeln der Stiefografie wird auch die Silbenlänge enorm verkürzt.

Die bis jetzt genannten Ersparnisse beziehen sich auf die Zeit, die man braucht, um die Zeichen zu Papier zu bringen, wenn man die Zeichen beherrscht. Durch den Übergang zur Lautschrift fallen alle Überlegungshemmungen bezüglich der Rechtschreibung (z.B. Rhythmus) weg, und das sind erhebliche, nicht quantifizierbare Ersparnisse in der Schreibzeit.

Die Varianten in der Rechtschreibung, die der Duden inzwischen zulässt, bringen weitere Überlegungshemmungen und damit Zeitverluste, weil man sich nicht nur eine richtige Schreibweise, sondern mehrere zulässige einprägen muss, was zu weiteren, den Schreibfluss hemmenden Entscheidungssituationen beim Schreiben in Langschrift führt. Die Reform der Rechtschreibung hat Stiefografie attraktiver gemacht.

Gei